Weihnachtsgeschenk aus Brüssel: Die Kerzenverordnung

Wenn die Sonne der politischen Kultur niedrig steht, werfen auch Zwerge lange Schatten. Und wenn man die Sonne durch flackernde Kerzen ersetzt, dann täuschen die sich in ihrem Lichte ausruhenden bürokratischen Gnome auch noch etwas wie Agilität vor. Nur so ist es wohl zu erklären, dass man sich seitens der EU mal wieder um die Lösung von Problemen bemüht, die es gar nicht gibt. Außerdem passt sie gut in die Vorweihnachtszeit.

Die Kerzenverordnung!

Auf immerhin vier Seiten wird zunächst mal definiert, was so alles eine Kerze ist – wobei man nicht zu faul ist, selbsterklärende Worte nochmal zu erläutern: „Eine „Kerze für den Innenbereich“ ist eine Kerze, die für den Gebrauch in einem normalen Innenraum bestimmt und konzipiert ist.“ Auffällig ist hier vor allem die Verwendung des Wortes „normal“, dass man im genderisierten Brüssel sicherlich nicht mehr in Zusammenhang mit sexueller Orientierung, zumindest aber noch bei der Beschreibung kerzengerechter Räumlichkeiten nutzen darf.

Das Brüssel außer unserem Geld auch sonst nur das Beste seiner Bürger im Sinn hat, muss auch diesmal als Begründung herhalten: Unfallschutz! Dem deutschen Diplomaten soll es bei der Abstimmung fast den vor Begeisterung blitzartig hochschnellenden Arm abgerissen haben – wusste er doch von einem vorweihnachtlichen Wohnungsbrand zu berichten, ausgelöst durch eine … na? … klar! …: Kerze!

Die Sicherheitv steht eben im Mittelpunkt: „Die Flamme darf maximal eine bestimmte Höhe erreichen.“ Vielleicht wäre es für die Sicherheit der Bürger Europas hilfreicher, wenn man die Höhe des Niveaus in Brüssel einmal nach unten begrenzen würde“.