Die AfD verlangt die Abschaffung der kalten Progression.

Sie alle kennen die Jubelmeldungen des Bundesfinanzministers. Deutschland hatte in den vergangenen Jahren Steuereinnahmen in Rekordhöhe. Hatten Sie persönlich was davon? Wahrscheinlich nicht, denn viel davon stammt aus den Lohnerhöhungen, die Sie bekommen haben.

Das zugehörige Stichwort lautet „Kalte Progression“. Jahr für Jahr verliert das Geld an Kaufkraft durch Inflation. Der gewünschte Kaufkraftverlust der Europäischen Zentralbank beträgt zwei Prozent pro Jahr. Um dies auszugleichen, gibt es normalerweise regelmäßige Lohnerhöhungen. Sie zahlen auf die Lohnerhöhung ganz normal Sozialabgaben bis zu den Beitragsbemessungsgrenzen und Lohnsteuer plus Solidaritätszuschlag. Der Lohnsteuersatz steigt mit steigendem Einkommen. Bereits bei einem Bruttoeinkommen von 54.950 Euro zahlen Sie den Spitzensteuersatz von 42% plus 5,5% Soli. Das ist ein Einkommen, welches bereits ein Facharbeiter erreichen kann.

Beispiel: Sie sind ein 30-jähriger Facharbeiter, ohne Kirchensteuer, mit einem Einkommen von 4000 Euro im Monat oder 48.000 Euro im Jahr und in Steuerklasse eins. Sie erhalten nun eine Bruttolohnerhöhung von drei Prozent gleich 120 Euro im Monat. Sie erhalten vorher 2.435 Euro netto. Die Lohnsteuer beträgt 735 Euro. Nach der Erhöhung erhalten Sie 2.484 Euro und zahlen 766 Euro Lohnsteuer. Ihre Nettolohnerhöhung beträgt 49 Euro oder 2,0% gegenüber 3,0% Bruttolohnerhöhung und gleicht so gerade die Inflation aus. Ihre Lohnsteuer steigt um 31 Euro oder um 4,2%.

Seit der letzten großen Steuerreform unter Kanzler Schröder sind die Steuersätze nicht mehr an die Inflation angepasst worden. Sie zahlen mit jeder Lohnerhöhung überproportional mehr Lohnsteuer. Das heißt Kalte Progression. Seit 13 Jahren unter Merkel sind Sie so abgezockt worden, damit sie jedes Jahr Rekordsteuereinnahmen verkünden kann. Dabei hat sie schon zweimal versprochen, keine Steuern zu erhöhen.
Die Beitragsbemessungsgrenzen für die Sozialversicherungen werden dagegen regelmäßig angehoben zum Ärgernis von Arbeitnehmern und Arbeitgebern.

Fast alle anderen Industrieländer haben Mechanismen bei der Lohnsteuer, die die Inflation ausgleichen. Nur Deutschland zieht seine Arbeitnehmer über den Tisch. In den 1960er Jahren war man erst mit dem 13-fachen Durchschnittseinkommen beim Spitzensteuersatz. Heute reicht dafür bereits das 1,3-fache. Die AfD fordert die Bundesregierung auf, dies schnell zu ändern und hat einen Antrag dazu in den Bundestag eingebracht:

Abschaffung der Kalten Progression als heimliche Steuererhöhungen bei der Einkommenssteuer. Den gesamten Antrag finden Sie hier.

http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/018/1901844.pdf

Alternative für Deutschland – Steuergerechtigkeit für Deutschland