…oder: Von einem der auszog, Lokalpolitiker zu werden.
Ich bin seit 2014 für die AfD im Stadtrat und in der Bezirksvertretung West. Während man sich daran bereits gewöhnt hat, das Anträge der AfD im Stadtrat einfach mit der Begründung abgelehnt werden, dass diese von der AfD stammen, war die Situation so, dass in der Bezirksvertretung ein Antrag meist nach Sinnhaftigkeit für das Wohl der Bürger beurteilt wurde.
Nicht so im laufenden Haushaltsaufstellungsverfahren. Hier lässt die SPD prüfen, ob man im Fürstenbergstadion in Gelsenkirchen-Horst einen Teil der dortigen Fläche für leichtathletische Wettbewerbe mit Tartan ausstatten könnte. Der Wunsch hierzu kam aus der Horster Bürgerschaft.
Ein wenig verwunderlich war der Antrag schon, schließlich hat die AfD genau diesen Prüfauftrag 2015 bereits stellen wollen, wurde aber mal wieder aus ideologischen Gründen abgelehnt und nicht einmal der Verwaltung zur Prüfung vorgelegt.
In der Sitzung der Bezirksvertretung West am 07.11.2017 wurde dieser eigene Prüfauftrag durch die SPD-Fraktion modifiziert. Es sollten nur wenige Bereiche mit Tartan versehen werden. Stadtbaurat Harter gab zu bedenken, dass der Teilumbau Nachteile mit sich bringt: die Asche könnte den neuen Belag verunreinigen und auch beschädigen.
Ich selbst wollte wissen, wie teuer denn dieser Umbau mit zusätzlichem Ausbau für die Laufbahnen des Stadions sei. Stadtbaurat Harter unterstützte diese Nachfrage, weil der allgemeine Ausbau möglicherweise prozentual billiger käme, weil umständliche Kantenbauten an dem Übergang vom Tartan zur Asche entfielen.
Dieser Anfrage meinerseits stimmten die Vertreter aller Parteien zu, außer natürlich der SPD, was natürlich auf völliges Unverständnis bei den übrigen Bezirksverordneten stieß, weil es einfach nur um eine einfache Nachfrage meinerseits ging und seitens der Stadtverwaltung schon signalisiert worden war, dass diese Frage überhaupt keinen Mehraufwand in der Bearbeitung bedeuten würde.
So können wir mal wieder feststellen: manchmal werden Menschen mit Mandaten ausgestattet, die es eigentlich nicht werden sollten. Denn die Stadt- und Bezirksverordneten sitzen nicht aus eigenen Zwecken in den Gremien, sondern um sich um die Belange der Bürger zu kümmern.
Aber das hat die SPD immer noch nicht begriffen, wird es aber in den kommenden Wahlen, weiterhin schmerzhaft lernen. Gönnen wir dieser Partei einen guten Flug…
Übrigens: ich für meinen Teil kann sagen, daß es mir egal ist, wer und welche Partei einen Vorschlag in Rat oder Bezirksvertretung macht. So lange es den Gelsenkirchener Bürgern nutzt, erhält dieser Vorschlag meine Zustimmung. Deswegen wurde ich gewählt und deswegen mache ich Lokalpolitik.
Herzlichst, Ihr / Euer
Martin Jansen






