Und monatlich grüßt das Jobwunder…..oder doch nicht?
Anfang des Folgemonats veröffentlicht die Agentur für Arbeit die Arbeitslosenstatistik vom Vormonat. Schon seit einigen Jahren steigt die Zahl der offenen Stellen und sinkt die Zahl der Arbeitslosen kontinuierlich. In diesem Zusammenhang fallen ständig die Begriffe „Jobwunder“ oder „Fachkräftemangel“. Stimmt das so? Wir werfen einen Blick auf die Statistik für April 2018 in Gelsenkirchen: https://statistik.arbeitsagentur.de/Navigation/Statistik/Statistik-nach-Regionen/Politische-Gebietsstruktur/Nordrhein-Westfalen/Gelsenkirchen-Stadt-Nav.html Gelsenkirchen hat aktuell 17.577 Arbeitslose. Das entspricht einer Quote von 13,8% bezogen auf alle Erwerbsfähigen. Die Statistik unterscheidet zwischen Leistungsempfängern nach Sozialgesetzbuch III (Arbeitslosengeld I) und SGB II (ALG II oder Hartz IV). Hier findet man die erste Überraschung. Nur 3.343 oder 19 % der Arbeitslosen erhält ausschließlich ALG I. Die restlichen 81% der Arbeitslosen erhalten bereits Zusatzleistungen nach dem SGB II. Daraus kann man folgern, dass die Langzeitarbeitslosigkeit in Gelsenkirchen besonders hoch ist und das Einkommensniveau besonders niedrig ist. Jetzt kommen wir zu einem Punkt, den die Jobwundermeldungen unterschlagen – die Unterbeschäftigung. Unterbeschäftigte fallen…
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